„Hokuspokus eins, zwei, drei, Zauberwolke, eil herbei!“ In einer interaktiven Show begeben sich Groß und Klein auf eine spannende Abenteuerreise durch die Weiten unseres Universums. „Die Rettung der Sternenfee Mira“ wird bundesweit an über 20 Planetarien sowie zahlreichen Kitas und Grundschulen vorgeführt. Umso mehr freuen wir uns darüber, den Film auch unseren Patient*innen in der Klinik Schwedeneck zeigen zu können.
Um auch die Hintergründe zu erfahren, haben wir ein Gespräch mit Eduard Thomas, dem langjährigen Direktor des Kieler Mediendoms geführt, der gemeinsam mit seiner Frau Berit maßgeblich an der Produktion beteiligt war.
Hier geht’s zum Trailer: www.youtube.com/watch;
Klinik Schwedeneck: „Herr Thomas, worum geht es in Ihrem Film?“
Eduard Thomas: „Auf einer Zauberwolke fliegen die Geschwister Lilly und Tom eines Nachts durchs Universum, um die Sternenfee Mira aus der Höhle des bösen Zauberers Urax zu befreien. Die abenteuerliche Reise beginnt mit einer geheimnisvollen Sternschnuppe und führt die beiden zur Sonne, zum Mond und bis zum Saturn. Mit einem Trick gelingt es den Kindern, Mira zu befreien, doch plötzlich taucht Urax auf…“
Klinik Schwedeneck: „Wie kam es zu der Film-Idee?“
Eduard Thomas: „Die Idee stammte ursprünglich von meiner Frau: Inspiriert wurde sie durch ihren Beruf - sie ist Lehrerin und Autorin - und durch unsere Passion für das Weltall. Unser Antrieb war von Anfang an das Leuchten der Kinderaugen. Wir wollten durch eine mitreißende Geschichte die lebhafte Kinderfantasie freisetzen und sie zum Träumen anregen – ganz ähnlich wie das auch schon seit Jahrzehnten beim klassischen Kasperle-Theater funktioniert.
Sobald die Kinder den Zauberspruch aus dem Film „Hokuspokus eins, zwei, drei, Zauberwolke, eil herbei!“ verinnerlicht haben, werden sie Teil der Geschichte und vergessen dabei Raum und Zeit um sich herum.
Als Urheber des Films können wir durch unsere jahrelange Erfahrung stolz sagen, dass unser Film die Seele der Kinder nachhaltig berührt. Wenn Sie sich heute moderne Kinderfilme ansehen, erwarten Sie vor allem actionreiche, aneinandergereihte Szenen, die auf die Kinder einprasseln. Unser Film ist im Gegensatz dazu im übertragenen Sinne ganz bodenständig auf die Einbindung der Kinder bedacht, auch wenn wir im Film schnell den Boden unserer Erde verlieren.
Klinik Schwedeneck: „Welches Wissen möchten Sie den Kindern durch die Vorführung spielerisch vermitteln?“
Eduard Thomas: “Wir wollen den Kindern die Schönheit des Weltalls näherbringen: Spielerisch verknüpft meine Frau dabei pädagogischen Inhalt mit astronomischen Phänomenen. Nehmen wir da zum Beispiel mal den Saturn, der allein schon aufgrund seines Ringsystems die Aufmerksamkeit der Kinder anzieht. In unserem Film bringen wir den Kindern das Wissen über die Oberflächenbeschaffenheit der Saturn-Ringe bei, indem wir beispielsweise den schnarchenden Saturn von den Kindern wachrütteln lassen.
Die Faszination Weltall umgibt die Kinder ohnehin schon recht früh: Der Mond wird zunächst beim Blick in den Himmel aus dem Kinderwagen heraus als einfacher „Ball“ wahrgenommen, die Nacht und der Sternenhimmel sind selbstverständliche Komponenten des Alltags. Dadurch stehen Kinder mit einer großen Offenheit und Neugier dem All gegenüber, die wir mit unserem Film weiter anregen und ein kleines Stück weit stillen wollen.“
Klinik Schwedeneck: „Mira hat zahlreiche Fans, können die Kinder also auf einen zweiten Film mit der beliebten Sternenfee hoffen?“
Eduard Thomas (schmunzelnd): „Wohl eher nicht. Wissen Sie, mit der Neuauflage von „Die Rettung der Sternenfee Mira“ schließt sich für meine Frau und mich der Kreis: Wir stehen am Ende unseres Arbeitslebens und begeistern mittlerweile schon unsere Enkelkinder mit dem Film, der übrigens nach knapp 25 Jahren grundlegend technisch überarbeitet wurde. Zwar hatten wir einige andere Weltraumfilm-Ideen, aber wir haben gemerkt, dass die Geschichte rund um die Sternenfee Mira – unsere allererste Filmidee – für uns den größten emotionalen Wert hat und ein Nachfolger es schwer hätte, mit Mira zu konkurrieren.“
Klinik Schwedeneck: „Ihre Frau und Sie sind ja passionierte Sternen- und Planetenkundler. Was macht für Sie die Faszination Weltall aus?"
Eduard Thomas: „Man kann sagen, wir haben unsere Passion zum Beruf machen dürfen und so über 30 Jahre gemeinsam am Kieler Planetarium, später am Mediendom*, gearbeitet. Der Blick zu den Sternen führt zu den Fragen, wie es draußen im Weltall wohl sein mag, und schnell auch dazu, was die Rolle des Menschen darin ist. Das hat unser Leben sehr bereichert. Aber am schönsten ist es immer, Kindern die Schönheiten des Weltalls erfahrbar zu machen.“
Klinik Schwedeneck: „Wir bedanken uns bei Ihnen für das nette Gespräch und wünschen Ihnen viele wissbegierige Kinder, die sich für Ihren Film begeistern!“
*2003 zog das Planetarium ans Kieler Ostufer und wird seitdem als Mediendom bezeichnet.